Der Widerspenstigen Zähmung
frei nach Shakespeare / Koproduktion mit dem Stadttheater Minden
Stadttheater Minden

Idee: Bertram Schulte, Intendant des Stadttheaters Minden

Regie: Abel Aboualiten, Paris

Text: Abel Aboualiten und Bernd Lafrenz

Kostüme und Ausstattung: Angelika Duis

Bühnenbild: Nobi Bühler (Eisenbaum), Achim Thom, Demian Jäkel, Abel Aboualiten

Ton- und Lichtregie: Achim Thom

Foto: Achim Käflein

 

BESCHREIBUNG:

Shakespeares Komödie beginnt damit, dass Lucentio, der zum Studieren nach Padua gekommen ist, sich in Bianca verliebt. Er möchte sie heiraten. Ihr Vater Baptista Minola aber will erst seine ältere Tochter Katharina vermählen. Mögliche Interessenten schrecken jedoch vor ihrem Selbstbewusstsein zurück. Nur Petruchio will es mit ihr aufnehmen.
Mit derben Umgangsformen, Wortwitz und Charme bringt er Katharina dazu, ihre Widerspenstigkeit abzulegen.
Er kommt mit zerrissenen Kleidern zur Hochzeit und schockiert dabei die gesamte anwesende Gesellschaft. In der Zwischenzeit kann Lucentio mit Bianca Verlobung feiern.

Shakespeare verwandelt in diesem Werk die Bühne in ein Tollhaus und erspart uns kein noch so pikantes Detail aus dem ewigen Mit- und Gegeneinander der Geschlechter. Und da seine Kunstfertigkeit beim Beschleunigen des Geschehens berüchtigt ist, kommt und geht immer irgendwer und zwischendurch werden Rollen, Kleider und Identitäten getauscht. Bis zu dem Punkt, an dem dieses eindrucksvolle Durcheinander von Figuren und Situationen vor dem Traualtar endet und sich alles – oh Wunder – aufs Schönste zusammenfügt.

Aber Shakespeare ist nicht nur ein großartiger Theaterzampano, sondern auch ein Menschenfreund. Hinter all seinen Bosheiten, seinen Übertreibungen und der durchschlagenden Komik steckt eine enorme Sympathie für die Banalität des Lebens und des Liebens. In seinem Kosmos sind die Menschen weder groß noch golden. Sie sind im Gegenteil lächerlich und schwach, also sehr menschlich dem wirklichen Leben entliehen.

PRESSE:


Bernd Lafrenz: Die Frau bei den Hörnern gepackt
Bernd Lafrenz mit einem weiteren Shakespeare-Solo: "Der Widerspenstigen Zähmung" in Freiburg.

Nach zwei Stunden ist Schluss mit Alleinsein. Dann ruft Bernd Lafrenz all die Menschen zu sich, die ihm dabei geholfen haben, sein neuestes Shakespeare-Solo "Der Widerspenstigen Zähmung" auf die Bühne des Freiburger Vorderhauses zu bringen. Es sind ein gutes halbes Dutzend Männer und Frauen, die alle vom Premierenpublikum anerkennend beklatscht werden.

Doch den meisten Applaus bekommt der Freiburger Schauspieler Lafrenz selber, der erneut eine enorme Leistung gezeigt hat: In etwa zehn Männer- und Frauenrollen (und noch mehr Kostüme) ist er geschlüpft, hat temporeich und mit einem sicheren Gespür für Timing die Geschichte vorangetrieben, die er gemeinsam mit dem Regisseur Abel Aboualiten sehr frei nach Shakespeares Komödie erarbeitet hat. Mit der Routine eines Schauspielers, der seit 27 Jahren sein Publikum unterhält, überrascht und ins Treiben auf der Bühne mit einbezieht, setzt er auf einfache, aber wandlungsfähige Kulissen und Requisiten sowie seine Alleinunterhalter-Qualitäten. Wenn Lafrenz seine Zuschauer auffordert, auf das Stichwort: Verona zu skandieren: "la piú bella città d’italia" – so geschieht das prompt und aus vollen Kehlen.

Für ihre Version der derben Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung", in der es um einen Vater in Padua geht, der eine kratzbürstige und eine sanfte Tochter hat und beide, Katharina und Bianca, zu verheiraten sucht, haben Lafrenz/Aboualiten Shakespeares Rahmenhandlung ausgebaut. Der betrunkene Kesselflicker Sly, dem beim britischen Dramatiker die Komödie vorgespielt wird, erzählt sie hier selber seiner Angebeteten, der Barfrau Jenny.

Lafrenz improvisiert großzügig, lässt viel Inhalt weg, verkürzt auch Shakespeares so präzise ausformulierte Zuspitzung auf die Erziehung der ungehorsamen Frau durch den Ehemann. Lafrenz setzt eine optisch absolut sehenswerte Szene dagegen, in der Petruchio seine Katharina bei einem Stierkampf in der Arena bändigt. Sie steht stellvertretend für Lafrenz’ Entscheidung, mit der "Widerspenstigen Zähmung" erneut ein turbulentes Gauklerstück auf die Bühne zu bringen – das hier mit einem romantischen Finale aufwartet.

BADISCHE ZEITUNG


Einer für alles
Bernd Lafrenz spielt in Gmünd wieder Shakespeare

Die Theaterwerkstatt im Gmünder Spital war bis auf den letzten Platz besetzt, als Bernd Lafrenz seine Version der Shakespeare´schen Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ vorstellte.
[...] Lafrenz benötigt nicht viel an Verkleidung um die unterschiedlichen Figuren deutlich zu zeichnen, so dass man dem Spiel zu folgen vermag. […] Im Dialog mit fliegendem Tücherwechsel werden die beiden Charaktere einander gegenübergestellt. Unglaublich das Mienenspiel und die Stimmwechsel, mit denen die beiden Schönheiten Profil erhalten. […] Noch einmal setzt Lafrenz einen drauf, indem er mit umgehängtem Pferdeschwanz über die Bühne trabend zu spät zur Hochzeit in der Kathedrale erscheint. Diese baut Lafrenz als Flaschenensemble auf, gekrönt von Korkenziehern als Kreuze. […] Das Publikum war aus dem Häuschen.

GMÜNDER TAGESPOST


Der Korkenzieher als Altarkreuz
Fast ein Dutzend Rollen waren es wieder, die der großartige Bernd Lafrenz allein bewältigte, eine Shakespeare-Komödie in zwei Stunden drängte und gleich zwei Widerstrebende bändigte.

[…] Es sind eben die kleinen Pointen, die Lafrenz einstreut, die ihn bei aller Comedy zum niveauvollen Schauspieler machen. […] Auch die Vermählungsszene erheitert durch ihre Ausgestaltung. Zwei leere Weinkisten und drei Flaschen werden zum Altar – und durch einen Korkenzieher wird das Kreuz aufgesetzt! Diese Gags sind Lafrenz Stärke, diese raffinierten Feinheiten in der Inszenierung, diese Treffsicherheit im Detail. Dies bleibt bei den Zuschauern haften wie das Hufgetrappel, dies weckt den Wunsch nach mehr. Lafrenz kommt im nächsten Jahr wieder.

REMS-ZEITUNG


Lafrenz zieht Publikum in seinen Bann
Der Freiburger Schauspieler glänzt mit seiner Inszenierung des Shakespeare-Klassikers "Der Widerspenstigen Zähmung"

Rollen- und Kostümwechsel machen den Komödienklassiker zu einem ganz besonderen Erlebnis und beweisen einmal mehr seine schauspielerische Meisterleistung […]
Am Ende des Abends verabschieden sich viele Zuschauer persönlich vom Schauspieler und sprechen Lafrenz ihre Anerkennung aus. Ein Großteil der rund 150 Besucher kennt ihn persönlich und weiß: Er kommt wieder.

SÜDKURIER


Shakespeare mit einem Lächeln
Bernd Lafrenz spielt "Der Widerspenstigen Zähmung" in der Werretalhalle

Die Zuschauer im ausverkauften Saal 2 der Werretalhalle bedankten sich für den Abend im Namen des britischen Dramatikers William Shakespeare mit viel Applaus.
"Ich habe diese Komödie schon häufig gesehen. Mit vielen Schauspielern auf einer Bühne, aber Bernd Lafrenz schafft es mit seinem Talent, ein ganzes Shakespeare Stück solo auf die Bühne zu bringen", erklärte Shakespeare-Fan Gerlinde Sundermeier. "Ich habe schon lange kein Theaterstück mehr so genossen. Ich hab mich hervorragend amüsiert und ich finde es toll, dass es Schauspieler gibt, die sich auch an die schwierigen Stücke von Shakespeare wagen."

NEUE WESTFÄLISCHE ZEITUNG


Geschlechterkampf als edles Spiel
UNTERHAUS Bernd Lafrenz spielt Shakespeare

Als Requisiten dienen ein paar leere Weinflaschen und Kisten, als Kostüm ein Hut, ein Schleier, ein Kleid – alles andere wird mit Mimik, Gestik und Intonation in Szene gesetzt. Trotzdem und gerade deshalb gelingt die Aufführung wie am Schnürchen, denn dadurch, dass nur ein Mime das komplette Personal dieser Komödie gibt, erfährt das Dargebotene eine besondere Intimität […]
Shakespeare-Kenner Bernd Lafrenz wechselt blitzschnell die Charaktere und schlüpft einem Chamäleon gleich in die verschiedenen Rollen. Zwar rückt er dem Stück mit Kürzungen zu Leibe, aber er verstümmelt es nicht, sondern strafft es zu einem spannenden Strang, an dem er sich als fast ein Dutzend Mimen entlanghangeln kann. Freizügige Improvisation flankiert das aufgelöste Versmaß des Angelsachsen mit ausschmückenden Szenen wie dem Stierkampf, in dem Petruchio die Widerspenstige zähmt – und das ist doch allemal unterhaltsamer als die von Shakespeare gedichtete Erziehung durch den Gatten.
Dass Lafrenz Schauspieler mit Leib und Seele ist, zeigt nicht zuletzt sein liebevoller Umgang mit dem verehrten Poeten, dem er am Schluss den meisten Applaus überlässt. Er selber verdient ihn aber auch, denn die lockere Art, wie er der hehren Kunst phantasievoll und damit gewinnbringend zu Leibe rückt, verleiht dieser Commedia dell´arte noch mehr Witz, Esprit und Schwung.

ALLGEMEINE ZEITUNG MAINZ


Shakespeare als One-Man-Show
Heute Abend tritt Bernd Lafrenz im Triangel auf

Der Multi-Mime Bernd Lafrenz ist einmal mehr der virtuose Verwandlungskünstler im Geschwindigkeitsrausch, der sein Publikum mit Raffinessen fesselt. Bernd Lafrenz rückt Shakespeares Komödie phantasievoll und damit gewinnbringend zu Leibe und verleiht dieser commedia dell´ arte noch mehr Witz, Esprit und Schwung.

LOKALE ZEITUNG


"Der Widerspenstigen Zähmung" im Triangel
St. Vith: Bernd Lafrenz als virtuoser Verwandlungskünstler

In zehn Männer- und Frauenrollen (und noch mehr Kostüme) schlüpft er, treibt die Geschichte temporeich und mit einem sicheren Gespür für Timing voran, die er gemeinsam mit seinem Regisseur Abel Aboualiten sehr frei nach Shakespeares Komödie erarbeitet hat. Mit der Routine eines Schauspielers, der seit 27 Jahren sein Publikum unterhält, setzt er auf einfache, aber wandlungsfähige Kulissen und Requisiten sowie seine Alleinunterhalter-Qualitäten. [...] Bernd Lafrenz bringt mit "Der Widerspenstigen Zähmung" erneut ein turbulentes Gauklerstück auf die Bühne [...], das mit einem romantischen Finale aufwartet.

LOKALE ZEITUNG